


Text: Pauline Pichlmair
Foto: Bernhard Poscher
Innsbruck, September 2024
3,8 Kilometer schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren und 42 Kilometer laufen – alles am Stück. Das ist der Ironman, der ultimative Test im Triathlon. Für viele ist es ein Lebenstraum, einen Ironman zu meistern. Alexeja Kleiter, PhD-Studentin aus Innsbruck, hat dieses Ziel schon mit 23 Jahren erreicht, wurde 2022 Dritte in ihrer Altersklasse und steht 2025 am Start der Ironman-WM in Hawaii.
Wenn man Alexeja über ihre Erfahrungen sprechen hört, könnte man meinen, es sei gar nicht so schwer. Doch ihre Leichtigkeit, Selbstsicherheit und Freude bei solchen Wettkämpfen sind das Ergebnis jahrelanger Erfahrung, herausragender Fitness und ihrer einzigartigen Persönlichkeit. „Ich bin stolz, dass ich mir dachte: Das wird schon, obwohl mir viele eingeredet haben, wie krass das ist. Und ich hab’s ja auch geschafft,“ erklärt sie verlegen.
Das war so ein guter Tag, dass ich mir dachte... ja, so ein Ironman? He, das könnte ich vielleicht schon schaffen.
Von klein auf hineingestolpert
Der sportliche Hintergrund ihrer Familie öffnete ihr schon früh die Welt des Triathlons. Neben der Schule schwamm und lief Alexeja regelmäßig. Als Teenager verlor sie den Triathlon aus den Augen, kehrte aber während der Corona-Pandemie zurück. „Das mit dem Ironman war dann eher spontan.“ Im Frühjahr 2022 entschloss sich Xea, mit Freunden eine Halbdistanz zu absolvieren. Obwohl sie krankheitsbedingt im Winter wenig trainieren konnte, bemerkte sie, dass sie besser als gedacht performte. Die Triathlon Erfahrung als Kind zahlte sich aus. „Das war so ein guter Tag, dass ich mir dachte... ja, so ein Ironman? He, das könnte ich vielleicht schon schaffen.“
Über Fokus und Stolz
Und sie behielt recht. Nach drei Monaten Training neben ihrer Masterarbeit in Molekular Medizin lagen die Nerven blank. Doch dank ihrer strukturierten und planungsfähigen Art, die sie durch ihre Arbeit im Labor entwickelt hatte, konnte sie die Vorbereitung meistern. Der erste Ironman lief definitiv nicht ganz wie geplant. Sie startete beim Schwimmen zu weit hinten und ihr Magen rebellierte während des Marathons, doch dass ihr Freund Emil am Rand stand und anfeuerte spornte sie an. So lief sie mit einer beeindruckenden Zeit von 10h 38min ins Ziel. Und noch wichtiger: Sie war zufrieden und stolz. „Als ich ins Ziel gelaufen bin, war ich extrem stolz. Da hatte ich so viel Selbstsicherheit.“
Nur der Anfang
Für Alexeja ist nach einem Ironman noch lange nicht Schluss; es ist wohl eher der Anfang. Triathlon ist der perfekte Ausgleich zu ihrem PhD Studium in Molekular Medizin. „Nur Triathlon ist mir zu wenig für den Kopf, aber für nur Labor habe ich zu viel Energie.“ Dieses Jahr wird sie am Start der legendären Ironman World Championships in Hawaii am Start stehen wir drücken ihr dabei die Daumen.