Valentina

Texte: Denise Neher

Foto: Jasmin Bachmann

Innsbruck, Juli 2024

Valentina Strickner ist kürzlich von ihrem Uni-Auslandsemester in Südkorea zurückgekehrt. Dieses mehrmonatige Abenteuer könnte für sie lebensentscheidend sein.


Mit 23 Kilogramm ist Valentina Strickner im Sommer 2023 in die Millionen-Metropole Seoul geflogen, mit 50 Kilogramm ist sie im Jänner 2024 zurückgekommen. Mit im Gepäck, nicht nur viele neue Outfits, sondern auch unzählige Erinnerungen, etwa an die verschiedenen verrückten Motto-Cafés, die es in Südkorea gibt. Einmal war sie in einem Café, in dem indoor künstlich verschiedene Wettersituationen hergestellt wurden. „Plötzlich hat es in meinen Kaffee geregnet, dann wurde es plötzlich neblig oder sonnig, einfach verrückt“.


Ausgefüllte Tage

Valentina studiert Wirtschaftsinformatik und ist sehr fleißig: In Südkorea hat sie sich wochentags acht bis zehn Stunden mit Uni-Stoff beschäftigt. Am Wochenende war sie gern in Hip-Hop Clubs tanzen oder hat Dinge ihrer Bucket List abgehakt. „Museen, Reisen, Shoppen, Haut-Analysen, ich konnte vieles von dem erleben, was ich mir vorgenommen habe.“ Das Klischee, dass Asiaten außergewöhnlich gern und viel arbeiten, kann Valentina bestätigen. „Viele schlafen sogar in der Arbeit, wenn das Heimfahren zu lange dauert.“ Die 21-jährige wohnt noch zuhause. Valentinas Mutter hat sich daher bezüglich ihres Asien-Abenteuers viele Gedanken gemacht und hat nahezu täglich mit ihr telefoniert. Heimweh hatte Valentina aber nie, im Gegenteil, sie hat sich in der Mega-Stadt sehr wohl gefühlt. „Ich war in Südkorea ganz auf mich allein gestellt und habe Selbstmanagement und Zeitmanagement gelernt.“

Ein großes Ziel von Valentina ist, eine asiatische Sprache fließend sprechen zu können.

Valentina hat auffallend lange, schwarze Haare, sie trinkt gern Tee und wenn man ihre Frage stellt, dann überlegt sie zunächst einige Sekunden kurz und drückt sich dann sehr bedacht aus. Auf den ersten Blick wirkt Valentina in sich ruhend und auch etwas geheimnisvoll.

Die Innsbruckerin hat in Seoul in einem internationalen Studentenheim gelebt und auch die ein oder andere Freundschaft geschlossen. Ein bisschen südkoreanisch zu lernen war ihr wichtig, möglicherweise wird sie nach Ende ihres Studiums nach Südkorea zurückkehren. International zu arbeiten und eine asiatische Sprache fließen zu sprechen, sind große Ziele von ihr.

Mein Südkorea-Abenteuer hat sich gelohnt, in jeglicher Hinsicht.

Bestnoten-Bilanz

Das fleisch- und fischlastige Essen in Südkorea hat Valentina sehr gut geschmeckt. Die große Hitze im Sommer und die klirrende Kälte im Winter waren hingegen weniger angenehm. Am Ende des Auslandssemesters hat Valentina ihre Noten erhalten. Dass sie überall Bestnoten erhalten hat, hat sie überrascht. „Mein Südkorea-Abenteuer hat sich gelohnt, in jeglicher Hinsicht“.

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